Jugend debattiert- ein Weg zur Demokratieerziehung

Die Schulsiegerin des Debattierwettbewerbs 2015/2016 der Limesschule, Carolin Dietzmann,  erreichte beim Regionalwettbewerb „Jugend debattiert 2016“ des Rheingau-Taunus-Kreises und Wiesbaden gegen eine starke Konkurrenz das Finale und debattierte sich auf einen ausgezeichneten 3. Platz.  Dafür musste die Schülerin zuerst in zwei Qualifizierungsdebatten zu den Themen „Soll in Hessen die verbindliche Grundschulempfehlung für den Besuch weiterführender Schulen eingeführt werden?“ sowie zu dem, in Zeiten von GNTM gerne diskutierten Thema, „ Soll ein Mindestgewicht für Models festgelegt werden?“ gegen Schulsiegerinnen und -sieger der Gutenbergschule, Humboldtschule und Diltheyschule aus Wiesbaden, dem Gymnasium Eltville sowie der Max-Planck-Schule aus Rüsselsheim argumentativ überzeugen.

Im Debattierformat von „ Jugend debattiert“ geht es um vier Kriterien, die ein Debattant erfüllen muss: Gesprächsfähigkeit, Überzeugungskraft, Sachkenntnis und Ausdrucksvermögen. Die Limesschule ist seit 2014 offizielle „Jugend debattiert“-Schule und setzt diese Methode schwerpunktmäßig im Rahmen des Politik- und Wirtschaftsunterrichts ein. Der jährliche Schulwettbewerb bildet den Abschluss für die besten Klassenvertreter der Mittel- und Oberstufe. Die Erst- und Zweitplatzierten der 9. Jahrgangsstufe, Caroline Dietzmann und Felix Spitz, durften in diesem Jahr am Regionalwettbewerb teilnehmen und die beiden Schüler des dritten und vierten Platzes, Hanka Kunert und  Hugo Noll, wirkten in der Jury des Regionalwettbewerbs mit. Die vier Jugendlichen reisten mit der Schulkoordinatorin von „Jugend debattiert“, Frau Becker-Werner, nach Johannisberg zur Gastgeberschule Internat Schloss Hansenberg, um dort ihr Können unter Beweis zu stellen. Alle Debattanten mussten sich zu drei politisch-gesellschaftlichen Themen sowohl auf die Pro- als auch auf die Contra-Positionen vorbereiten. Hilfsmittel sind jedoch nicht erlaubt. Eine zweiminütige Eröffnungsrede und eine Debatte von 12 Minuten und eine Schlussrede von einer Minute müssen frei gehalten werden. Dazu kommt die kurze Vorbereitungszeit, um die vielfältigen Argumente zu recherchieren und zu lernen, denn die Themen des Wettbewerbs werden offiziell erst zehn Tage vor der Debatte mitgeteilt. Durch Fasching waren es in diesem Jahr nur 7 Tage – eine echte Herausforderung, die die Limesschüler aber souverän gemeistert haben. „Jugend debattiert“ stellt einen wichtigen Beitrag zur Demokratieerziehung dar, da es darum geht, sich über unterschiedliche Positionen argumentativ auszutauschen, einen eigenen Standpunkt zu vertreten und dennoch eine andere Meinung zu respektieren. Im Finale mit Headset und einer voll besetzten Aula im Schloss Hansenberg vor den kritischen Augen der Lehrerjury der teilnehmenden und austragenden Schulen, behielt Caroline Dietzmann die Nerven und argumentierte sich in der Finaldebatte zum Thema „Sollen Eltern verpflichtet werden, die Computernutzungszeit ihrer Kinder zu beschränken?“ mit ihrem ruhigen und strukturierten Auftreten und Argumentieren gegen eine starke Konkurrenz auf den dritten Platz.  Für alle vier Schüler war es eine wichtige Erfahrung, sich im Wettbewerb mit Sprache fair miteinander zu vergleichen, zu überzeugen und sich mit Argumenten eine eigene Meinung zu bilden. 

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