Erlebnispädagogischer Tag der Jahrgangsstufe 5 - ein voller Erfolg!

 „Gebt den Kindern Gelegenheit zur Selbsthingabe an die gemeinsame Sache“,  wusste schon der Reformpädagoge Kurt Hahn (1886-1974), der als ein Begründer der Erlebnispädagogik gilt.
Was ist Erlebnispädagogik?

Erlebnispädagogik ist eine handlungsorientierte Methode, die ursprünglich in der Reformpädagogik als Gegenbewegung zum verkopften Lernen Einzug in die Schulen hielt.
Die Erlebnispädagogik setzt darauf, dass sich besondere Ereignisse und Erlebnisse tief einprägen und lange nachwirken. Mit ihrer Hilfe sollen Lernprozesse in Gang gesetzt werden, um nachhaltige Entwicklungen in Verhalten, Denken und Fühlen zu bewirken.
Erlebnispädagogischer Tag der Limesschule
Am Erlebnispädagogischen Tag der Limesschule Idstein, der am Mittwoch, dem 15.10.2014 stattfand, profitierten schulformübergreifend die neuen Klassen der Jahrgangsstufe 5. In der Planung verfolgte die Fachschaft Sport die Absicht, durch das Bewältigen von Bewegungsaufgaben - die nicht nur die individuellen motorischen sondern insbesondere die Kooperationsfähigkeit und die gegenseitige Unterstützung erforderte -  wie z. B. das gegenseitige Führen durch einen Blindenparcours sowie das Durchqueren eines „Spinnennetzes“ (hierbei mussten alle Schülerinnen und Schüler – parallel zum Boden! – eine Gerätschaft bewältigen, ohne den Boden zu berühren – siehe Photo) das Ziel, die Gemeinschaft und den Teamgeist innerhalb der Klassen zu stärken.
Schülerinnen und Schüler wurden also mit Aufgaben konfrontiert, die nur durch die gegenseitige Unterstützung, nur mit sorgfältigen Absprachen und mit gegenseitigem Vertrauen zu bewältigen waren. Unterstützt wurden Sie durch die jeweiligen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer und die Schulsozialarbeiter der Schule. Alle Beteiligten erhielten so die Chance, individuelle Stärken und Schwächen sowie die des Teamgefüges zu erkennen, dies in Gesprächen bewusst zu machen, um im weiteren Verlauf des Schuljahres gezielt daran weiterarbeiten zu können.

Die Reflexionsphasen sind wichtig

Die Lehrkräfte richteten das besondere Augenmerk auf die Reflexionsphasen, in denen Lösungsansätze besprochen und in Frage gestellt wurden, um im Gespräch ggf. neue Lösungswege zu finden. Eine respektvolle Kommunikation bei der Entwicklung von Problemlösestrategien spielte in diesem Prozess eine besonders wichtige Rolle.
In einer abschließenden Klassenleiterstunde wurden die aus dem Tag gewonnen Erkenntnisse besprochen sowie Schlüsse für den Schulalltag gezogen.

Lernen findet immer an Grenzen statt!

Die Schulleiterin der Limesschule, Frau Beck, zeigt sich überzeugt von der engagierten Arbeit der Fachschaft Sport: „Dieser Erlebnispädagogische Tag der Jahrgangsstufe 5 ist - gerade zu diesem frühen Zeitpunkt des Schuljahres, an dem die Klassen noch neu zusammengesetzt und Klassengemeinschaften noch im Begriff sind, zu wachsen – einerseits ein gutes Instrument für die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer, die eigenen Schülerinnen und Schüler in einer ungewohnten Umgebung zu erleben und andererseits, für die Schülerinnen und Schüler selbst, als Team an die eigenen Grenzen gehen zu müssen, um die Aufgaben positiv bewältigen zu können. Lernen findet immer an Grenzen statt! Gerade diese Auseinandersetzung bietet eine Vielzahl an wertvollen Möglichkeiten für unsere Entwicklung.“

(Fotobeitrag (Swantje Dietrich, Limesschule): Schülerinnen und Schüler beim Bewältigen der Aufgabe „Spinnennetz“)

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