Weltweit wächst der Appetit auf Fleisch. Seit Anfang der 1960er Jahre hat sich der weltweite Fleischverzehr mehr als vervierfacht.
Fleisch ist eine von den Wichtigsten Nahrungsmitteln unseres Lebens und die Fleischindustrie ist ein zentraler Bestandteil unserer modernen Ernährung, doch sie steht zunehmend in der Kritik. Der Konsum von Fleisch zahlreiche ethische, ökologische und gesundheitliche Fragen auf.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf wie beeinflussen diese Faktoren unsere Entscheidungen und die Zukunft der Fleischindustrie.
Die Nahrungsindustrie ist ein echte Problem in Klimawandlung, die etwa auf 26% der menchengemachten Treibhausgase verantwortlich. Wir roden Wälder, um Platz für Felder und Weiden zu machen. Und Düngemittel emittieren Stickstoffoxid.
Heutzutage Nahrungsmittelindustrie produziert 14 Milliarden Tonne CO2. Allerdings haben verschiedene Nahrungsmittel sehr unterschiedliche Öko–Bilanzen. Genauso verschiedene Fleischsorte.
Das Rindfleisch steht bei der Höhe der Emissionen an allererste Stelle.
Ein Kilogramm Rindfleisch erzeugt 71 Kilogramm sogenannte CO2– Äquivalente.
Lammfleisch ist mit rund 39-40 kg CO2-Äquivalenten pro Kilogramm,
Schweinefleisch verursacht mit etwa 12-15 kg CO2-Äquivalenten pro Kilogramm, Hähnchenfleisch hat mit nur 6-7 kg CO2-Äquivalenten pro Kilogramm. Die CO2-Emissionen von Fisch variieren stark, liegen jedoch im Durchschnitt bei etwa 5-10 kg CO2-Äquivalenten pro Kilogramm, wobei Wildfisch deutlich weniger belastend ist.
Im globalen Durchschnitt isst eine Person etwa 34-36 kg Fleisch pro Jahr. In einigen westlichen Ländern wie den USA oder Deutschland kann dieser Wert jedoch deutlich höher liegen. In Deutschland beispielsweise liegt der Fleischkonsum bei etwa 60-70.
Und das alles und trägt erheblich zur Erderwärmung bei.
Auch auf moralischen Sicht man soll sich überlegen. Was um die Tiertoten?
Laut Welternährungsorganisation (FAO) werden derzeit weltweit mehr als 33 Milliarden Hühner, 1,6 Milliarden Rinder und jeweils knapp eine Milliarde Schweine und Schafe gehalten.
Landnutzung
Von den ungefähr fünf Milliarden Hektar weltweit verfügbarer landwirtschaftlicher Nutzfläche werden etwa 80 Prozent in Form von Weide- oder Ackerland allein für die Tierhaltung in Anspruch genommen.
Allein 35 Prozent des weltweit angebauten Getreides sind inzwischen für die Tierhaltung bestimmt. In Deutschland sind es im Schnitt sogar über 60 Prozent.
In der Intensivtierhaltung wird die Eiweißversorgung durch hochwertige Importfuttermittel gesichert – vor allem durch Soja aus Südamerika. 70 Prozent des weltweit angebauten Sojas wird für die Fütterung von Tieren eingesetzt. Millionen Hektar einmaliger Lebensräume sind durch den Sojaanbau in den letzten Jahren vernichtet worden, was zu einem drastischen Rückgang der Artenvielfalt in den entsprechenden Regionen führte. Denn stirbt die ursprüngliche Vegetation ab, wird gespeicherter Kohlenstoff frei.
Transportierung
Der CO2-Ausstoß beim Transport von Fleisch variiert je nach Transportmittel:
Lkw-Transport: Ein Lkw verursacht etwa 0,1 kg CO2 pro Tonne und Kilometer.
Seetransport: Frachtschiffe verursachen rund 10-20 g CO2 pro Tonne und Kilometer.
Der Lufttransport ist am emissionsintensivsten, mit rund 500 g CO2 pro Tonne und Kilometer.
Endlich beantworten wir die Frage: Was kann man tun, um weniger unsere Erde zu schädigen?
Um den CO2-Ausstoß im Zusammenhang mit Fleischkonsum zu reduzieren, gibt es mehrere Strategien, die sowohl auf individueller als auch auf systemischer Ebene umgesetzt werden können:
1. Weniger Fleisch konsumieren: Der einfachste und effektivste Schritt ist, den Fleischkonsum zu reduzieren. Besonders Rind- und Lammfleisch haben einen sehr hohen CO2-Fußabdruck, während Geflügel und Fisch weniger emissionsintensiv sind.
2. Lokales Fleisch kaufen: Regionales Fleisch hat einen wesentlich kleineren CO2-Ausstoß, da es kürzere Transportwege hinter sich hat. Das Reduzieren von Importfleisch, insbesondere von weit entfernten Ländern, kann die CO2-Emissionen erheblich senken.
3. Mehr pflanzliche Alternativen: Der Umstieg auf pflanzliche Proteine (z. B. Hülsenfrüchte, Tofu, Seitan oder pflanzliche Fleischalternativen).
4. Nachhaltig produzierte Fleischprodukte wählen: Fleisch aus Biohaltung oder Nachhaltigkeitszertifizierungen hat oft eine geringere Umweltbelastung, da diese Betriebe häufig auf ressourcenschonendere Methoden setzen.
5. Verpackungen reduzieren: Vermeide vorverpacktes Fleisch oder wähle Verpackungen, die umweltfreundlicher sind. Auch Fleisch von lokalen Märkten oder Metzgern kann eine gute Möglichkeit sein, Verpackungsmüll und CO2-Emissionen durch Transport zu vermeiden.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen lässt sich der CO2-Ausstoß aus dem Fleischkonsum erheblich verringern, ohne dass man völlig auf Fleisch verzichten muss.
Kateryna Raikova und Kyrylo Romanenko (10bG)




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