Unescotag an der Limesschule

Im Oktober fand an der Limesschule in den 8. Klassen des Realschulzweigs der UNESCO-Projekttag statt. Es wurde zum dritten Mal die Unterrichtsreihe „Die Würde des Menschen ist unantastbar" mit externen Workshopleiterinnen durchgeführt. Das Projekt wird gefördert von der Partnerschaft für Demokratie im Rheingau-Taunus-Kreis im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!" und des Landesprogramms „Hessen für Demokratie und gegen Extremismus. Innerhalb der durch den Rheingau-Taunus-Kreis als federführendem Amt und der Koordinierungs- und Fachstelle der AWO Rheingau-Taunus Soziale Arbeit gGmbH organisierten Partnerschaft für Demokratie engagieren sich zahlreiche AkteurInnen, Initiativen und Vereine aus unterschiedlichsten Bereichen im gesamten Kreisgebiet. Kamen in den letzten Jahren die SchülerInnen der Oberstufe in den Genuss der Reihe, so waren diesmal SchülerInnen der Sekundarstufe I an der Reihe. Nach einführenden Gesprächen zum Thema Menschenwürde im Allgemeinen widmeten sich die SchülerInnen den Themen Diskriminierung und Verschwörungserzählungen. Es gab hier sehr viel zu diskutieren, da die Antwort auf die Frage „Liegt hier eine Situation von Diskriminierung vor?" nicht immer mit einem klaren „ja" oder „nein" beantwortet werden kann – so die Konzeption der Unterrichtsreihe. So wurden Alltagssituationen geschildert, die jedem Menschen begegnen könnten. Beispielsweise wurde angeregt darüber diskutiert, ob es sich um Diskriminierung handelt, wenn eine Kassiererin an einer Supermarktkasse eine kopftuchtragende Kundin für ihr gutes Deutsch lobt. Es wurde deutlich, dass es oft sehr schwierig ist, Rassismus zu entlarven und angemessen zu reagieren. Hierbei mussten die SchülerInnen die Erfahrung machen, dass der Perspektivwechsel in diesem Punkt oft helfen kann. D.h. die SchülerInnen mussten sich in die Lage der betroffenen Person hineinversetzen. Hier änderte sich teilweise die Meinung stark. Am Ende des sechsstündigen Tages war allen klar: Diskriminierung ist sehr vielschichtig und liegt oft nicht auf der Hand. Ein Gespür dafür zu bekommen und die eigenen Aussagen zu reflektieren ist der erste Schritt dem entgegenzuwirken. 

Tags: