Konzept der Jahrgangsstufe 5

Übergang von der Grundschule zur Limesschule
Die Gestaltung des Übergangs von der Grundschule auf die Limesschule ist uns eine Herzensangelegenheit. Wir stehen in engem Kontakt mit den Grundschulen. Nach der Verteilerkonferenz im Mai besuchen wir die 4. Klassen, um unsere zukünftigen Schülerinnen und Schüler kennenzulernen und Gespräche über mögliche Klassenzusammensetzungen mit den KlassenlehrerInnen zu führen. Auf dieser Grundlage stellen wir unter Berücksichtigung der Wünsche der Kinder die zukünftigen 5. Klassen zusammen.

Kennenlernnachmittag
Der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule ist aufregend  - sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für ihre Eltern. Das spüren wir auch. Sechs Wochen Sommerferien sind eine lange Zeit, wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt. Deshalb veranstalten wir seit einigen Jahren einen Kennenlernnachmittag, bei welchem die neuen Fünftklässler die Limesschule und ihren/ihre KlassenlehrerIn kennenlernen dürfen und erfahren, wer ihre neuen Mitschülerinnen und Mitschüler sein werden.
Auch die KlassenlehrerInnen der 4. Klassen sind eingeladen, um sich mit den zukünftigen KlassenlehrerInnen auszutauschen. Sie haben die Kinder in den letzten Jahren begleitet und können uns wichtige Tipps und Ratschläge geben, um die Schülerinnen und Schüler von Beginn an bestmöglich zu fördern.

Einführungswoche
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Deshalb lassen wir den Kindern Zeit zum Wachsen. Zeit, die die Schüler benötigen, um ihre neue Klasse und  Abläufe kennen zu lernen, ihre Räume zu beziehen und zu gestalten sowie gemeinsame Regeln festzulegen. Selbstverständlich wird die Einführungswoche in erster Linie von der/dem neuen KlassenlehrerIn unterrichtet, damit auch dieser die Klasse bestmöglich kennenlernen kann.

Paten der 5. Klassen
Als Lehrerinnen und Lehrer können wir versuchen, den Kindern vieles zu zeigen und zu vermitteln. Doch viel besser ist es, wenn dies Menschen übernehmen, die gleiche Erfahrungen gemacht haben. Deshalb wählt die Schulsozialarbeit in Zusammenarbeit mit den KlassenlehrerInnen der Jahrgangsstufe 8 Schülerinnen und Schüler aus, die den 5. Klassen im Schuljahr als Paten zur Seite stehen. Sie erklären den neuen Schülerinnen und Schüler Abläufe, nehmen an den Ausflügen teil und haben immer ein offenes Ohr für ihre Schützlinge.

Soziales Lernen- Lernen zusammen zu Leben
Schule ist viel mehr als nur ein Ort der Wissensvermittlung. Schule trägt einen  entscheidenden Teil dazu bei, Kinder auf das Leben vorzubereiten. Zusammenleben zu üben ist eine der wichtigsten Aufgaben der Zeit. Wir verstehen uns als eine Schule für ALLE. Deshalb  sind uns Akzeptanz, Toleranz, Teamfähigkeit und Freundlichkeit sehr wichtig. Das Leben in Gemeinschaft muss gelernt werden. Und dies bedeutet Verantwortung zu übernehmen.
    Verantwortung für…
•    sich selbst
•    die Mitmenschen
•    die Nachbarschaft und
•    die Welt

Das Basisprogramm der Schulsozialarbeit
Die Kinder machen an der Schule Erfahrungen des Miteinander-Lebens. Und wir wünschen uns, dass dies insgesamt eine gute Erfahrung ist. Manchmal ist es auch nicht einfach mit dem Miteinander auf kleinem Raum und in großen Gruppen, die man sich nicht ausgesucht hat.
    Und dann lernen wir zusammen:
•    dem anderen zuhören
•    den anderen aussprechen lassen
•    sagen, was uns bedrückt oder missfällt, ohne den anderen anzuklagen
•    sagen, was wir brauchen, um uns wohlzufühlen und in Ruhe lernen zu können.
Das üben die Kinder im Rahmen des Basisprogramms der Schulsozialarbeit und im wöchentlichen Klassenrat. Denn Demokratie ist für den wertvoll und kostbar, der erlebt, dass alle die gleichen Rechte haben und dass meine Freiheit aufhört, wo die des anderen anfängt.

Einheitliches Belohnungssystem
In ihren neuen Klassen kommen Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Grundschulen zusammen. Oft waren die Klassen kleiner, es gab weniger Fächer, weniger Lehrer und andere Regeln. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kinder durch positive Verstärkung mit Freude Regeln befolgen und akzeptieren. In jedem Klassenzimmer in der Jahrgangsstufe 5 ist eine Wand mit einem großen Baum beklebt. Diesen gilt es, mit Schmetterlingen, Blättern oder Blüten zu schmücken. Allerdings erhält die Klasse immer nur dann einen Schmetterling, wenn z.B. alle Kinder die Hausaufgaben erledigt haben, alle gut mitgearbeitet haben, alle leise und konzentriert gearbeitet haben, den Ordnungsdienst ordentlich gemacht haben etc..  So macht es gleich viel mehr Spaß. Die Klasse wird belohnt und nach einiger Zeit sieht das Klassenzimmer richtig bunt aus.

Erlebnispädagogischer Tag
Schule leistet einen entscheidenden Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Geleitet von Lehrerinnen und Lehrern der Fachschaft Sport, des BFZs sowie  der Schulsozialarbeiterin, Frau Pietsch führen die Klassen 5 an einem Tag im ersten Schulhalbjahr Spiele durch, die sofort gruppendynamische Prozesse in Gang setzten.
Kooperation und Teamgeist sind dabei gefragt. Nur mit Vertrauen in die Klassenkameraden, mit sorgfältigen Absprachen und gegenseitiger Unterstützung können die gestellten Aufgaben bewältigt werden. Die Klassenlehrer/Innen, die BFZ-Lehrer und die Schulsozialarbeit haben dabei Gelegenheit, die Schüler/Innen zu beobachten, um auch im späteren Unterricht auf die positiven Ergebnisse dieses Tages zurückgreifen zu können.

Zusammenarbeit mit der Schülervertretung und den 5. Klassen
SV-Arbeit wird an der Limesschule groß geschrieben. Schulentwicklung kann nur dann gelingen, wenn Schule gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern gestaltet wird. Zum einen werden VertreterInnen der 5. Klassen von Beginn an in die SV-Arbeit mit einbezogen. Des Weiteren liegt es der SV am Herzen, die Schülerinnen und Schüler an der Schule willkommen zu heißen. Schule ist nämlich nicht nur ein Ort des Lernens, sondern vor allem auch ein Ort des Lebens. Dabei darf der Spaß, der durchaus auch mal nichts mit Lernen und Pauken zu tun hat, nicht zu kurz kommen. Deshalb lädt die SV in Jahrgangsstufe 5 zu einer riesigen Übernachtungsparty, “der Geisternacht“, ein. Hierbei warten zahlreiche Gruselstationen auf die Schülerinnen und Schüler. Außerdem organisiert die SV jährlich eine Faschingsparty für die Jahrgangsstufen 5, 6 und 7.

Lernen lernen
Die Sache mit dem Lernen ist oft nicht so leicht. Zum Glück gibt es da auch kein Allgemeinrezept, da jedes Kind verschieden ist. Ein Kind lernt erfolgreich, wenn es weiß, wie es gut lernen kann.  Positive Lernerlebnisse motivieren zu weiteren Anstrengungen.  Auf diese Weise erleben Kinder das Lernen als langfristig erfolgreich. Deshalb arbeiten wir mit den Kindern gezielt an Lernstrategien und Lernstrukturen. Dabei stellen die Lehrerinnen und Lehrer unterschiedliche Wege vor. Die Kinder finden heraus, welche Strategie zu ihnen passt.  Das geht gleich in der Einführungswoche direkt nach den Sommerferien los und wird im Unterricht und zu Hause geübt. 
Im Rahmen der Projekttage im Januar wird dies weiter vertieft. So lernen die Schülerinnen und Schüler schon in Klasse 5 geordnet vorzugehen, zu forschen und zu experimentieren. 

Individuelle Förderung
Vieles schaffen Kinder alleine, bei anderem benötigen  sie Unterstützung von Seiten der Schule und von zu Hause.  Dabei bietet die Schule ein breit aufgestelltes Netzwerk von Schulsozialarbeit, Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) und vor allem die Lehrerinnen und Lehrer, die in einer Klasse unterrichten.  Bereits nach den Herbstferien findet die erste pädagogische Konferenz in den fünften Klassen statt, bei welcher die Lehrerinnen und Lehrer, die Schulzweigleiterinnen und Leiter sowie die Schulsozialarbeit und das BFZ sich ausreichend Zeit nehmen, um über Förder- und Forderabsprachen zu beraten und diese dann umzusetzen.
Die Unterstützung der Schülerinnen und Schülern funktioniert vor allem dann gut, wenn Schule, Schülerin/Schüler und die Erziehungsberechtigten zusammen arbeiten. Hierfür wurde vor einigen Jahren der Limesplaner eingeführt. Dieser erfüllt gleich mehrere Funktionen.  Zum einen dient er Schülerinnen und Schülern  als Hausaufgabenheft und Kalender und für Lehrerinnen und Eltern stellt er ein Kommunikationsmittel dar, in den Mitteilungen, nicht erledigte Hausaufgaben, Entschuldigungen etc. eingetragen werden.

Zum Download finden Sie die Präsentation zum Informationsabend der Grundschulen im Idsteiner Land zu den Bildungsgängen der weiterführenden Schulen.

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