Auf nach Russland

Am Sonntag, 3. Juni 2018, flogen 36 Schüler und Schülerinnen der Limesschule Idstein mit zwei Lehrerinnen nach Moskau auf Studienfahrt, wo sie zunächst drei Tage verbrachten. Am Mittwoch ging es dann mit dem Bus in die Partnerstadt Idsteins, nach Uglitsch. Am vergangenen Samstag, 9. Juni 2018 flogen sie von Moskau aus wieder in die Heimat.

Direkt vom Moskauer Flughafen Scheremetjewo startete eine Stadtrundfahrt durch Moskau, die den Besuch vom Platz des Sieges und des Sperlingberges miteinschloss. Nach der Ankunft im Hostel, welches sich ca. 100m Luftlinie vom roten Platz entfernt befindet, ging es zum Abendessen in ein Restaurant, das die sowjetische Atmosphäre früherer Jahre einfing, und das die Teilnehmer mit reichlich landestypischem Essen verpflegte. Gefrühstückt wurde in den kommenden Tagen in einem ukrainischen Restaurant.. Das Besichtigen einiger Metro-Stationen gehörte ebenso zum Programm wie eine Stadtführung durch Moskau. Bei dieser war der Rote Platz, der zur bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft neu erschaffene Zaryadye Park, ebenso wie der Kreml eingeschlossen, welche zu den bekanntesten historischen Sehenswürdigkeiten in Moskau zählen. Des Weiteren durfte auch die Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft im ehemaligen Weltausstellungsgelände WDNH mit dem geführten Besuch des Kosmos-Pavillons nicht fehlen.

Deutsch-russische Freundschaft mit allen Sinnen erlebt

Am 6. Juni ging es dann mit dem Bus weiter nach Uglitsch. Auf dem Weg dorthin wurde ein Zwischenstopp in der Stadt Sergijew Possad, dem ehemaligen Sitz der russisch-orthodoxen Patriarchen, eingelegt, wo sich das Dreifaltigkeitskloster befindet, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Als Überraschung und Geschenk der russischen Freunde aus Uglitsch gab es eine Führung durch das Kloster.

Nach der Ankunft im Hotel in Uglitsch, welches direkt an der Wolga liegt, besuchten die Schüler und Schülerinnen der Limesschule den Kreml der Stadt Uglitsch und erfuhren in einer Führung geschichtliche Hintergründe.

Am folgenden Tag nahmen die Schüler an vier verschiedenen Workshops teil, die Künstler der ansässigen Gruppe zum Goldenen Schnitt im Haus der Freunde leiteten. Die dabei entstandenen Aquarelle, Ölbilder, Radierungen und Textilcollagen sollen im nächsten Schuljahr Gegenstand einer Ausstellung an der Limesschule sein.

Anschließend besuchten einige Jugendliche das Kinderheim „Regenbogen“, wo sie Kinder kennen lernen durften, die im Haus zur Kurzzeitpflege leben. Ihre Gespräche und die Kinderlieder, die die Großen und Kleinen in der jeweiligen Landessprache vortrugen, während der Führung und einer gemeinsamen Teezeit wurde noch am Abend im lokalen russischen Fernsehen gezeigt.

Danach wurden die Idsteiner im Rathaus von der stellvertretenden Bürgermeisterin, Yulia Voronova, begrüßt. Die Anwesenden betonten die Bedeutung dieser Begegnungen, die Jugendliche beider Länder zusammenführe und so zukunftsweisend für die deutsch-russische Freundschaft seien. Auch dieses Treffen wurde vom Uglitscher Lokalsender und der ansässigen Zeitung dokumentiert und mit Originalstimmen aus Interviews der beteiligten Schüler ergänzt..Frau Voronova organisierte auf Nachfrage einiger deutscher Jugendlichen für den folgenden Tag spontan ein Treffen mit Kadetten einer Uglitscher Schule, bei dem sich Interressierte offen über vielfältige Themen zu Geschichte, Politik und Zeitgeist austauschten.

Am Abend besuchten die Schülerinnen und Schüler das Haus der Jugend und vertieften ihre Bekanntschaften mit den Uglitscher Jugendlichen, indem sie sich in gemeinsamen Spiele maßen. Der Abend wurde damit gekrönt, dass die Jugendlichen aus Uglitsch ein Abendprogramm mit Musik, Tanz und ganz viel Spaß vorführten.

Am Tag darauf fuhren die Idsteiner mit einem Boot auf der Wolga und genossen dabei die grüne Landschaft. Am Abend trafen sich die Jugendlichen erneut im Haus der Jugend, wo sie sich unterhalten, tanzen oder Musik machen konnten. An diesem Abend wurden viele Freundschaften über die Sprachbarrieren hinweg geknüpft, ,,Das war der beste Abend der ganzen Reise!”, so einige Schüler, als sie am Abend zurück ins Hotel kamen. Der Abschied fiel den Jugendlichen aus Idstein wie auch den Jugendlichen aus Uglitsch sehr schwer und so kamen die Uglitscher am Abreisetag erneut, um sich schweren Herzens von ihren neugefundenen Freunden zu verabschieden. „Wir sehen uns wieder!“ und ,,poka-poka“ (dt. Tschüss) waren die wohl häufigsten Sätze am Tag der Abreise. Ein Wiedersehen deutscher und russischer Jugendlicher planen derzeit Lehrkräfte der Limesschule gemeinsam mit den russischen Partnern und mit Wilma Bergmann, zweite Vorsitzende des Freundeskreises Uglitsch e.V., die auch im zweiten Jahr der Zusammenarbeit diese Fahrt mit ihren zahlreichen Begegnungen und Projekten in allen Bereichen unterstützt hat.

 

Damaris Herden, Kiona Higgins, Katrin Hönisch

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