In der Diskussionsrunde, die sich an die Aufführung anschloss, konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen an die Schauspielenden, die Regisseurin und die Theaterpädagogin, Laura zur Nieden, stellen und ihre Eindrücke schildern. Beinahe als unmittelbare Antwort auf ihr eigenes Theaterstück könnte den Jugendlichen der Lerngruppe dabei das Geschehen auf der Bühne an diesem Nachmittag erschienen sein, die im Augenblick mit ihrem DS-Lehrer, Jan Schrödter, eine Tragödie des ungarischen Schriftstellers Ödön von Horváth inszenieren. Schrödter hat auch den Kontakt zum Staatstheater hergestellt und den Besuch der Gruppe an der Limesschule betreut: „Wenn wir als Kurs nicht ins Theater gehen können, freuen wir uns umso mehr, wenn das Theater zu uns kommt.“ Das unterstützt auch Angelika Deinhardt, die Leiterin der Limesschule: „Neben kultureller Bildung schafft Theater ganz besondere Lernerlebnisse – und die sind es, die auch nach dem Ende der schulischen Laufbahn bei vielen von uns am längsten und am lebendigsten in Erinnerung bleiben.“
Dass die Theaterarbeit, ob im Schulunterricht oder im Profitheather, unter Pandemie-Bedingungen eine Herausforderung darstellt, wissen an diesem Nachmittag in der Aula alle. Das Staatstheater pausiert gegenwärtig noch bis Ende November. Aber: „Theater vermittelt Werte, die unsere Gesellschaft unbedingt braucht!“ hält Regisseurin Pompe fest. Dass sich die Limesschule diesen Werten besonders verpflichtet fühlt, ist kein Zufall: Seit etwas mehr als einem Jahr ist die Limesschule Teil des bundesweiten Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, das sich gegen Ausgrenzung und Gewalt einsetzt.