„Identity²: Einzeln wichtig – gemeinsam stark“


„Identity²: Einzeln wichtig – gemeinsam stark“ unter dieses Motto hat die Limesschule in diesem Sommer, wenige Wochen vor den verdienten Schulferien, die zweite Runde ihrer Projektarbeit mit dem Tanzpädagogen und Choreographen Alan Brooks gestellt. So trafen sich in der Zeit vom 26. Juni bis zum 07. Juli insgesamt rund 60 Schülerinnen und Schüler aus dem Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig der kooperativen Gesamtschule, um sich gemeinsam mit dem renommierten Balletttänzer und seinem Team choreographischer Assistent:innen (Christine Bombosch und Dieter Eisenmann) auf eine ganz besondere Reise zu begeben: mit wenig oder auch gar keiner Tanzerfahrung in nur zehn Tagen eine Choreographie zu entwickeln, die zur Aufführung gebracht wird. 

Die Limesschule fühlt sich der kulturellen Bildung besonders verbunden. Mit dem Wahl-Münchener Brooks, der europaweit für seine Arbeit an Theatern, Opernhäusern, aber auch im Rahmen von Projekten mit Kindern und Heranwachsenden bekannt ist, hat die Schule bereits 2022 erfolgreich zusammengearbeitet und unter dem Titel „Identity: KörperKunstWerk“ schon einmal eine bewegende Projektarbeit entwickelt, die die Schulgemeinschaft nach zwei Aufführungen begeistert zurückgelassen hatte und von deren eindrücklicher Wirkung die damaligen Jugendlichen bis heute schwärmen.

So trat die Arbeit mit Herrn Brooks auch in diesem Jahr für zwei Wochen an die Stelle des regulären Unterrichts für die Schülerinnen und Schüler der drei teilnehmenden Klassen. Für viele der Heranwachsenden im Alter zwischen 13 und 16 war es nicht nur die erste Begegnung mit „Tanz“ als kulturästhetischer Ausdrucksform überhaupt, sondern auch die erste Begegnung miteinander. Aber erste Berührungsängste verfliegen schnell, wenn man zusammen schwitzt, lacht, arbeitet und bemerkt, wie sehr zwei gemeinsame Wochen eine Gruppe zusammenschweißen können. Und das Ergebnis überzeugte auch in diesem Jahr: in zwei Aufführungen zeigten die Jugendlichen am Ende der Projektarbeit eine beeindruckende und berührende Inszenierung, die zwischen Contemporary Dance und Performance Kunst angelegt sein dürfte. „Ich erzähle keine Geschichte. Das, was Du siehst, was Du verstehst, ist die Geschichte.“ – so erläutert Brooks dem Publikum sein Konzept. Und so wechseln sich in der Inszenierung dann auch langsame, zeitlupenhafte Momente mit rasanten Schritten, Sprüngen und Kämpfen ab. Überall gibt es etwas zu entdecken. Mal bewegt sich die Gruppe als ein einziger Körper, mal fächern sich die Heranwachsenden auf, rutschen, fliegen scheinbar mühelos durcheinander, mal bleibt ein einziger Schüler zurück und verharrt, während die Musik ihre ganz eigene Geschichte hinter den Bewegungen entwickelt. Nach dreißig Minuten verklingt der letzte Akkord der Begleitung und der Applaus bricht sich Bahn. Man sieht den Schülerinnen und Schülern an, wie stolz sie auf das Erreichte sind, und im Publikum das eine oder andere feuchte Auge bei den Gästen.

„Unser besonderer Dank gilt der Stiftung Flughafen Frankfurt am Main, ohne deren Unterstützung dieses Projekt nicht hätte realisiert werden können.“ hält Jan Schrödter, der schulische Koordinator des Projekts, am Ende der Aufführung fest.

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