Ins Gefängnis, um in die Freiheit zu gelangen.

Die beiden Schüler Eric Sauke und Lucas Hammer berichten von ihren Erlebnissen bei den Projekttagen an der Idsteiner Limesschule.
Besonders beindruckt waren Sie vom Besuch des DDR-Flüchtlings Uwe Pries.

Ins Gefängnis, um in die Freiheit zu gelangen. Dies gelang dem ehemaligen DDR-Bürger Uwe Pries. Mit 21 Jahren (1982) begann er seine abenteuerliche Flucht in die Bundesrepublik Deutschland, um den Missständen in der DDR zu entkommen und andere Länder zu sehen.
Bereits in der Jugend wollte er Matrose bei der Handelsmarine werden, um die Welt bereisen zu können. Dieser Traum wurde jedoch früh von einer falschen Persönlichkeitsbeurteilung der zuständigen Behörde zerschlagen.
Er begann darüber nachzudenken, aus der DDR zu entkommen und als sein Freund ihn fragte, ob Uwe mit ihm in den Urlaub nach Bulgarien fahren wolle, erkannte und nutzte er die Gelegenheit. Unter dem Vorwand, einen anderen Freund zu besuchen, verließ er die Reisegruppe. Nachdem sein Freund eine Flucht aus der DDR erwähnte, weihte Uwe Pries ihn in seine Pläne ein. Daraufhin versuchten sie gemeinsam per Anhalter, die Grenze zu überwinden. Dies schlug jedoch fehl, woraufhin sein Freund festgenommen wurde und er nur knapp entkam. Doch es dauerte nicht lange, bis auch er geschnappt wurde und schließlich zurück in der DDR ins Gefängnis musste.
Uwe Pries hatte jedoch einen Plan B. Er plante im Voraus, sich von der BRD freikaufen zu lassen. Trotz dessen musste er seine Haftstrafe in Höhe von 20 Monaten absitzen. Nach seiner Entlassung durfte er endlich in die BRD und wohnte vorerst bei seiner Tante.
Dies ist die Geschichte von Uwe Pries, welche er an der Limesschule im Rahmen der Projektwoche erzählte. Auch sagte er, dass er noch heute froh sei, dass er bereits einige Jahre vor der Wende den Versuch wagte, in die BRD zu flüchten, denn für ihn war es eine prägende Lebenserfahrung.

 

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