Haustiere für die Biologie

Im September hat der Fachbereich Biologie an der Limesschule Haustiere bekommen.
Sieben ausgewachsene Stabheuschrecken sowie einige Larven hielten Einzug in ein schön eingerichtetes Terrarium. Die Stabheuschrecken sollen in Zukunft zu einem abwechslungsreichen und praxisbezogenen Biologieunterricht beitragen und können von der Unterstufe bis zur Oberstufe eingesetzt werden.Als „pflegeleichte“ Haustiere brauchen diese Heuschrecken nur alle 2 Wochen frische Brombeerblätter, die ganzjährig zur Verfügung stehen. Der Kot wird durch kleine Asseln, die die Streuschicht im Terrarium besiedeln, recycelt. Das Stabheuschreckenterrarium stellt also ein Miniökosystem dar.
In der Unterstufe können die Stabheuschrecken Neugier am Fach Biologie wecken und die Beobachtungsgabe der Schüler schulen.
Darüberhinaus  dienen die Stabheuschrecken  als ein exzellentes Beispiel für das Thema „Anpassung an den Lebensraum“, das die Schüler während ihrer ganzen Schullaufbahn in Biologie begleitet. Die grünen Tiere, die wie Stengel aussehen, kann man oft kaum von den Brombeerzweigen unterscheiden.
Auch in genetischer Hinsicht sind die Stabheuschrecken interessant. Die im Terrarium befindlichen Heuschrecken gehören zwei verschiedenen Arten an. Die eine Art , Clonaria, aus Thailand stammend, pflanzt sich ganz normal bisexuell fort; es gibt also Männchen und Weibchen, die bei der Paarung beobachtet werden können.  Die andere Art, Sipyloidea,  auch aus Südostasien, kann auf Männer ganz verzichten. Die Weibchen legen unbefruchtete Eier, aus denen dann die Larven schlüpfen.
Und jüngere Schüler  finden diese krabbelnden Insekten sowieso einfach „cool“.

Dr. Andrea Perlich

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