Schulwanderwettbewerb biologische Vielfalt

Biologische Vielfalt ist schon das ganze Schuljahr ein Thema für die Schüler und Schülerinnen der Klasse 5aG der Limesschule in Idstein. Als Einführung in das neue Schulfach Biologie legten sie zunächst einen Artenvielfaltsordner an. Alle Tiere, denen sie begegneten, sollten hierin Eingang finden. Das waren, im Winterhalbjahr, vor allem diverse Haus-und Zootiere.
Ein, das ganze Sommerhalbjahr umfassendes Projekt ist das Anlegen eines Naturtagebuchs. Jeder Schüler suchte sich – seinen Interessen entsprechend – einen Lebensraum aus zur Beobachtung und Dokumentation. Hier galt es, die Vielfalt in Flora oder Fauna zu entdecken und zu beschreiben.
Zu Beginn der Schulwanderung gab es also schon einige Spezialisten für die Lebensräume „Blumenwiese“, „Bach“ und „Teich“.
Die Kinder hatten sich für die Schulwanderung Wiesen-und Waldspiele, Keschern im Teich und ein Picknick gewünscht .
Diese Wünsche wurden in die Planung mit einbezogen und im Laufe des Tages auch umgesetzt, wie der weitere Bericht zeigt.
Ziel der Schulwanderung war es, den Kindern die biologische Vielfalt mit allen Sinnen erfahrbar zu machen.
Den Kindern sollte vermittelt werden, dass es biologische Vielfalt auf drei Ebenen gibt und warum es wichtig ist, sich dafür einzusetzten, diese Vielfalt zu bewahren: diese der Arten, die, der Lebensräume und die Vielfalt innerhalb einer Art.
Eine Vielfalt an Arten konnten die Kinder zu Beginn der Wanderung in einer Wildblumenwiese bestaunen. Auf Klebepappen pressten die Schülerinnen und Schüler möglichst viele verschiedene Blüten, oft wunderschön arrangiert.
Eine Vielfalt an Lebensräumen lernten die Kinder im Laufe der Tageswanderung kennen: Diese Vielfalt sollten sie ebenfalls auf der Klebepappe in Form einer Collage künstlerisch festhalten. Unser Weg führte uns an verschiedenen landwirtschaftlich genutzten Feldern vorbei. Hier konnte die Kenntnis über verschiedene Getreidesorten aufgefrischt werden.
In einer Feuchtwiese galt es nun, der Vielfalt innnerhalb einer Art auf die Spur zu kommen. Die Schüler suchten möglichst unterschiedlich aussehende Löwenzahnblätter. Ebenfalls aufgeklebt, wurde  die Vielfalt an Formen bestaunt und im Gespräch die biologische Bedeutung zur Arterhaltung herausgearbeitet.
Unser Wanderweg führte uns nun an einem Bachlauf entlang zu einem Teich, der zum Keschern einlud. Die Kinder bestaunten die Vielzahl an emsig weidenden Kaulquappen. Die „Teichfachleute“ erklärten, dass es sich um Kaulquappen der Erdkröte handelte. Auch Wasserschnecken, Libellenlarven und  eine Federlibelle erfreuten die Kinder. Auf Grund der feuchten Witterung fanden die Schüler auch eine Vielzahl an Nackt-und Gehäuseschnecken, oft bei der Eiablage. Auch ein Schmetterlingskokon an einem Brennesselblatt wurde entdeckt sowie Bockkäfer, Blattkäfer und Laufkäfer.
Unser Weg führte uns weiter an den Waldrand und schließlich in einen Eichen-Buchen-Mischwald.
Hier machten Tastspiele nach Cornell viel Freude. Die Kinder mussten verschiedene Waldfrüchte, die in einem Beutel lagen, durch Ertasten erraten. Das Gesammelte wurde auf einer Decke ausgebreitet und die Kinder bestaunten auch hier die Artenvielfalt im Wald.
Weiter für Spannung sorgte das Spiel „ Wie viele Arten passen in eine leere  Streichholzschachtel“? Dazu bekam jeder Schüler eine leere Streichholzschachtel ausgehändigt, die es galt, mit möglichst vielen Pflanzenarten (oder Teilen davon) zu füllen. Jede Art durfte nur ein Mal vertreten sein. Am Ende der Sammelaktion breiteten die Kinder ihre Funde aus und der Gewinner wurde ermittelt. Er hatte 70 (!) Arten in  die Schachtel gepackt.
Erschöpft von diesem Wettbewerb ließen wir uns im Wald – jeder an seiner Lieblingsstelle – nieder.
Jetzt sollte der Hörsinn geschult werden. Mit Klemmbrett und Stift ausgestattet sollten die Schüler jetzt eine Geräuschelandkarte aufzeichen. Dazu wird das Gehörte mit Symbolen aufgezeichnet. Es hieß also mucksmäuschenstill  mit geschlossenen Augen den Geräuschen des Waldes zu lauschen – eine ganz ungewohnte Erfahrung, von der die Kinder anschließend mit Begeisterung berichteten.
Dass viele Pflanzen an ihrem Geruch identifiziert werden können, lernten die Kinder am Beispiel von Waldmeister und Knoblauchsrauke kennen. Beim Zerreiben der Blätter entströmt der für diese Pflanzen typische  Geruch.
Nach vielen Aktivitäten hatten wir uns unser mitgebrachtes Picknick wohlverdient.  Auf Bänken an einer Grillhütte wurden diverse Köstlichkeiten ausgepackt.
Auch das Picknick stand unter dem Motto „Biologische Vielfalt“, mit dem Geschmackssinn erleben.“
Eine Vielzahl von Obst und Gemüse, Backwaren, Käse und Wurst wurde von den Kindern mit gesundem Appetit verspeist. So knüpfte das Picknick auch noch an die Unterrichtsreihe „auf den Spuren einer gesunden Ernährung“an.
Am Ende des Wandertages waren sich alle Schüler einig, dass der Ausflug viel Spaß gemacht hat, die Schülerwünsche über die Maßen erfüllt wurden und sie zudem viel über die  verschiedenen Lebensräume und die Vielzahl an Arten gelernt haben.
Ihr neu erworbenes Wissen wollen die Schüler an die Parallelklasse in einer Präsentation weitergeben und dort vielleicht auch den Wunsch zu einer solchen Artenvielfaltswanderung wecken.
Um auch an der Schule mehr Artenvielfalt zu schaffen und erlebbar zu machen, säten die Schüler zunächst verschiedene Wiesenblumen mit einer Samenkugel in einen Blumentopf. Desweiteren schlugen die Schüler vor, sich bei der Direktorin für die Einrichtung einer Wildblumenwiese auf den weitläufigen Grünflächen einzusetzen.

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